Am heutigen Sonntag, den 14.01.2024, fand der Neujahrsempfang unserer Gemeinde Schellhorn statt. Eingeladen hatte Bürgermeister Johanssen zu 11:00 Uhr in das Gildehus.
Ich habe mich entschieden, erst einmal meine Wahrnehmung wiederzugeben, bevor ich zum eigentlichen Inhalt der Veranstaltung komme.
Bei meiner Ankunft fiel mir sofort der leere Parkplatz am Gildehus auf. In den vergangenen Jahren war zum Neujahrsempfang unserer Gemeinde bereits regelmäßig der Klinkredder zugeparkt, da der Parkplatz vom Gildehus schnell vollkommen belegt war. Mein Eindruck wurde verstärkt, als ich das Gildehus betrat und dabei einerseits die veränderte Sitzreihung und andererseits die vielen freien Sitzplätze sah. Statt der üblicherweise zirka sieben Tafeln, die quer im Raum aufbaut wurden, waren es dieses Mal drei lange Tafeln längs im Raum mit Platz für je 35 Gäste.
Als es 11:00 Uhr war und Bürgermeister Johanssen den Neujahrsempfang eröffnete, war keine der drei Tafeln komplett belegt. Ich zählte etwa 55 Gäste. Rechnet man etwa 20 Personen heraus, nämlich die anwesenden Kommunalpolitiker*innen, ggf. in Begleitung von Kindern oder Ehepartnern, so bedeutet das, es waren gerade einmal etwa 35 Bürgerinnen und Bürger der Einladung unseres Bürgermeisters gefolgt, die keinen direkten Bezug zur Kommunalpolitik hatten. Setzt man dies in Relation zu unserer Einwohnerzahl (31.12.2022 – 1.535), muss man sich wirklich fragen, weshalb so viele Bürgerinnen und Bürger nicht der Einladung unseres Bürgermeisters zum Neujahrsempfang folgten.
Was sind die Gründe dafür? Ist es die uns alle in unterschiedlichen Ausprägungen umgebende Unsicherheit bzw. Angst hinsichtlich der weltpolitischen Lage, die spürbare deutschlandweit politische Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung oder letztlich einfach nur Politikverdrossenheit? Oder ist es das unsere Gemeinde betreffende kommunalpolitische Geschehen? Ich vermute eine Gemengelage verschiedener Einflussfaktoren.
Einzig von mir wahrnehmbarer Gast war Pastor Kroglowski. Weitere Gäste, wie unsere Kreistagsabgeordnete Nicole Kord-to-Krax, Bürgermeister aus den Nachbargemeinden, Vertreter aus dem Amt-Preetz-Land oder gar die lokale Presse waren nicht anwesend.
Für mich besonders auffällig war die Abwesenheit von Funktionären unserer Freiwilligen Feuerwehr Schellhorn. Wurde hier ein erstes klares Statement in Richtung des Bürgermeisters gesetzt?
Ich erinnere mich an nicht allzu ferne Neujahrsempfänge unserer Gemeinde, da waren mindestens 150 Gäste anwesend.
Rundherum also ein wirkliches Trauerspiel, dieser Neujahrsempfang unserer Gemeinde.
Nun kurz zum inhaltlichen Verlauf.
Nach der Begrüßung der Mitglieder der Gemeindevertretung sowie der Gäste gab Bürgermeister Johanssen einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2023. Dabei sprach er viele Themen an: Landhaus Schellhorn, Kommunalwahl, Baumaßnahme K53, Freiflächen-PV-Anlagen, SH Netz AG, KITA Abfrage zu den Öffnungszeiten, Straßen und Wege, Kanalsanierung, Amtsschimmel. Auch sprach er den tödlichen Badeunfall des vierjährigen Anton im Sommer an unserer Badestelle am Lanker See an.
Wie auf jedem Neujahrsempfang folgte nach der Rede des Bürgermeisters die Ehrung von sich besonders engagierenden Schellhorner Bürger*innen durch den Bürgermeister. Dieses Jahr wurden Milan Fahrenkrug (Wildtierhilfe Schellhorn e.V.) und Birte Heckel-Neubert (Feldhasen- und Kaninchenaufzucht / Zusammenarbeit mit dem Wildtierheim Preetz) für deren freiwillige Tätigkeit im Bereich der Wildtierrettung und -pflege geehrt. Meinen herzlichen Glückwunsch zur Ehrung.