2024-11-17 | Sanierungsarbeiten in der Wehrbergallee

Wer derzeit durch unsere Wehrbergallee spaziert oder fährt, dem fallen sicherlich die unzähligen orangefarbenen Markierungen auf. Entlang des befestigten Gehweges, an Bordsteinen und Einmündungen sind diese angebracht worden und kennzeichnen den jeweils beabsichtigten Sanierungsbereich.

Wehrbergallee 1
Wehrbergallee 2
Wehrbergallee 3
Wehrbergallee 4

Ich habe zirka 50 markierte schadhafte Stellen, Abschnitte, Bordsteine und Einmündungen gezählt. Allein die schadhaften Gehwehbereiche belaufen sich auf etwa 120 Meter. Das ist knapp ein Viertel der gesamten gepflasterten Strecke der Wehrbergallee, die etwa 550 Meter (ohne Parkplatz Edeka) lang ist.

Vor dem Hintergrund des sehr hohen Umfangs der markierten Stellen bat ich Bürgermeister Johanssen unverzüglich um Hergabe der laut GV-Beschluss 070/12/2024 drei heranzuholenden Angebote und um Mitteilung, welche Firma den Angebotszuschlag erhalten hat.

Meine Anfrage ließ er unbeantwortet. Daher habe ich diese Informationen nunmehr beim Amt Preetz-Land angefordert.

Ich möchte erfahren:

  • ob drei Angebote eingeholt wurden,
  • auf welcher Basis die Angebote abgegeben wurden,
  • welchen Auftragsumfang und welches Auftragsvolumen das erteilte Angebot hat und
  • ob das bezuschlagte Angebot dem Umfang der aufgetragenen Markierungen entspricht.

Für die damals im Rahmen der Befassung in der Gemeindevertretung in Rede stehenden 30m Gehwegausbesserung waren 15.000 EURO veranschlagt – so die Beschlussvorlage zum o.g. GV-Beschluss. Wenn wir hier von dem zirka vierfachen sprechen (4×15.000€ = 60.000 €) plus zusätzlich den Bordsteinen und Einmündungsbereichen, sind wir mal ganz schnell bei geschätzten 75.000 EURO.

Ich frage mich, weshalb jetzt bei der Baubegehung plötzlich derart viele schadhafte Stellen identifiziert wurden, wo es vom Bauingenieur Böhm noch im April 2024 hieß, dass es keinen akuten Handlungsbedarf für Ausbesserungen in der Wehrbergallee gäbe (siehe Beschlussvorlage). Dass diese Aussage so nicht stimmt, wissen alle und besonders wir Anwohner der Wehrbergallee.

Bei dem jetzt festgestellten schadhaften Umfang des Gehweges sollten wir aber dringend überlegen, ob es nicht sinnvoller und perspektivisch kostengünstiger wäre, den gesamten Gehweg mit einem Mal zu sanieren. Denn Ausbesserungsarbeiten dauern in der Regel länger und sind dadurch teurer, als wenn der alte Gehweg komplett neu angelegt wird.

Was mir insbesondere fehlt, sind Markierungen auf dem teils sehr schadhaften Straßenbelag. Leider weigert sich Bürgermeister Johanssen aber seit Jahren konsequent, sich auch der Ausbesserung des Straßenbelags der Wehrbergallee zu widmen. „Das wird nicht geschehen, solange ich Bürgermeister bin“ so bereits mehrfach seine Worte, die er sogar Anwohnern in der Vergangenheit deutlich sagte. Der Grund dafür: Die Verhinderung in den Jahren 2009/2010 durch die Interessengemeinschaft Wehrbergallee, aus der Wehrbergallee eine „überdimensionierte Prachtstraße“ zu machen.

Während der geplanten Bauarbeiten wird es sicherlich zu Einschränkungen in der Wehrbergallee kommen. Dies betrifft sowohl die Nutzung der Gehwege als auch den Verkehr in der Straße. Die Baufirma bemüht sich bestimmt, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten und den Zugang zu den Grundstücken soweit machbar aufrechtzuerhalten.